Geschichte

Der Grundstein für den Internationalen Verein der Freundinnen Junger Mädchen wurde 1877 in Genf gelegt. Wie andere Sittlichkeitsvereine spielten die Freundinnen Junger Mädchen (FJM) eine wichtige Rolle in der Frauenbewegung: moralische Anliegen paarten sich mit konkreten Verbesserungen der Lebensbedingungen von Frauen. Politische Arbeit wurde mit praktischem Engagement kombiniert. Nach und nach entstanden in der Schweiz lokale Sektionen. 1887 wurden diejenigen in Zürich, Schaffhausen und Winterthur gegründet.

Ab 1945 veränderten die FJM die Tätigkeit, boten unter anderem die Vermittlung von Au-pair-Stellen an. Die schweizweite Mobilität nahm zu und aus den ehemaligen Anlaufstellen für junge Frauen an den Bahnhöfen entstanden schweizweit die SOS Bahnhofhilfen, so auch in Zürich. Diese leistet Unterstützung beim Ein- und Aussteigen aus dem Zug, Begleitung und Hilfe vor Ort. Aus einem der ersten Frauenvereine wurde eine moderne, gemeinnützige Organisation und das Angebot den gesellschaftlichen Bedürfnissen angepasst.

1999 folgte die Umbenennung des Schweizerischen Vereins der Freundinnen Junger Mädchen in COMPAGNA. COMPAGNA Zürich eröffnete 2001 das Hotel Lady’s First, welches Frauen bei der Arbeitsintegration unterstützt. Es folgten das Hotel Marta und das Josephine’s Guesthouse. Letzteres stellt Frauen günstigen Wohnraum zur Verfügung. 2016 wurde die Stiftung compagna conviva gegründet, die seither das ehemalige Liegenschaftenportfolio von COMPAGNA Zürich zusammenfasst und verwaltet.

Für die detaillierten Ereignisse verweisen wir auf das Buch «Das Fräulein vom Bahnhof». Esther Hürlimann, Ursina Largiadèr und Luzia Schoeck zeichnen darin die Entwicklungen dieser ereignisreichen Zeitgeschichte nach.